Wird Social Media zum neuen Point of Sale?
Vom Feed zum Kaufabschluss
„Social Media wird zum neuen Point of Sale. Videos, Creator und Social Commerce verschieben Kaufentscheidungen und das mit zweistelligen Wachstumsraten in Europa.“
Was lange wie ein reines B2C-Phänomen wirkte, ist heute ein ernsthafter Umsatztreiber – quer durch Branchen.
Social Media-Plattformen sind nicht mehr nur Kanäle für Awareness. Sie werden selbst zur Kaufumgebung – sowohl im B2C als auch zunehmend im B2B.
Vertrauen schlägt Werbung – Creator als neue Gatekeeper
Klassische Werbung verliert an Wirkung. Nutzer:innen schenken Creator-Empfehlungen deutlich mehr Vertrauen als Markenbotschaften.
- Creator schaffen Nähe und Relevanz.
- Markenbotschaften allein erzeugen oft nur Reichweite.
Damit verschiebt sich die Logik: Nicht mehr Media-Budget entscheidet über Erfolg, sondern Creator-Strategie.
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Video First – Content ist Teil der Kaufentscheidung
Ob Produktvorstellung, Test oder Review – Kaufentscheidungen werden heute in Social Video-Formaten vorbereitet:
- TikTok: Trends und Impulse.
- Instagram & YouTube: Reviews, Tutorials, Live-Shopping.
Der Content selbst ist Teil des Kaufprozesses und nicht nur mehr die Werbung davor.
Plattform als Checkout – Kauf in Sekunden
Die entscheidende Veränderung: Plattformen verkürzen den Weg vom Impuls zum Kauf.
- In-App-Checkout ersetzt externe Shops.
- Social Shopping Features verbinden Inspiration und Transaktion.
Das Ergebnis: Der gesamte Funnel – von Aufmerksamkeit bis Kauf – liegt in einer Plattform.
Social Commerce im B2B – mehr als nur B2C
Auf den ersten Blick wirkt Social Commerce wie ein reines Konsumenten-Thema. Doch auch im B2B zeigt sich der Wandel:
- User Generated Content (UGC): Anwender:innen teilen Erfahrungen mit Software, Maschinen oder Tools. Solche Inhalte wirken stärker als Broschüren.
- Corporate Creator: Mitarbeiter:innen und Fachexpert:innen werden zu authentischen Stimmen der Marke. Sie vermitteln Expertise dort, wo klassische Werbung keine Glaubwürdigkeit entfaltet.
- Corporate Influencer: Sie verbinden Reichweite mit Vertrauen – wenn sie nicht inszenieren, sondern echte Einblicke geben.
Damit gilt: B2C-Mechanismen dringen ins B2B vor. Kaufentscheidungen werden zunehmend dort vorbereitet, wo Kunden sich informieren – im Social Feed.
Strategische Implikationen für Entscheider:innen
Für Unternehmen – ob B2C oder B2B – ergeben sich drei Konsequenzen:
- Social Commerce in den Funnel integrieren
Nicht als Zusatz, sondern als festen Bestandteil der Customer Journey. - Creator-Strategien entwickeln
Kooperationen systematisch planen: externe UGC-Creator, interne Corporate Creator und Corporate Influencer. - Prozesse anpassen
Checkout, CRM und Content müssen Social-Signale integrieren. Wer nur klassische Kanäle misst, übersieht den Kern der Kaufentscheidung.
Wenn Social Commerce in Europa zweistellig wächst, stellt sich die Frage: Sind Unternehmen bereit, ihre Kaufprozesse konsequent auf Social Media zu verlagern oder stecken sie noch im klassischen Funnel-Denken fest?
Social ist mehr als Reichweite
Ob B2C oder B2B: Kaufentscheidungen entstehen zunehmend in Social-Media-Umgebungen.
- Creator schaffen Vertrauen.
- Video ist Kaufimpuls.
- Plattformen sind Checkout.
Wer Social Commerce ignoriert, verliert nicht nur Reichweite, sondern den Zugang zum Kunden.
Quellen: Deloitte, Digital Media Trends 2025, BusinessWire, Social Commerce Europe, Mai 2025
Handlungsempfehlungen für Geschäftsführungen
So stellen Sie Ihr Marketing auf Social Commerce ein:
- Creator-Kompetenz aufbauen – intern (Corporate Creator) und extern (UGC-Partnerschaften).
- Video-Content priorisieren – Produkt in Anwendung zeigen, nicht nur erklären.
- In-App-Käufe berücksichtigen – Checkout-Prozesse für Social optimieren.
- B2B-Transfer denken – Social ist nicht nur B2C; auch Fachinhalte und Reviews wirken.
- Positionierung klar halten – je austauschbarer die Botschaft, desto weniger Wirkung in Social-Umgebungen.
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